Arte-Doku.: "Druck, Doping, Depressionen - Spitzensportler packen aus!"
verdeutlicht in sehr drastischer Weise, welche, fuer die Gesundheit des Kampfsportlers gefaehrlichen Spaetfolgen es haben kann, wenn der Kampfsportler immer wieder Kopftreffer einstecken muss! Deshalb sollte meiner Meinung nach, jeder Neuling, egal um welche Kampfsportart es sich handelt, umfassend, vor dem Start seiner Kampfsportkarriere, von dem Kampfsportschulen-Betreiber, bzw. von den Kampfsportlehreren, Kampfsportausbildern oder Kampfsporttrainern, ueber die eventuellen Spaetfolgen, die das Kampfsporttraining haben kann, aufgeklaert werden.
Unter umfassend, wuerde ich, als verantwortungsbewusster Betreiber einer Kampfsportschule, jedem Kampfsport-Neuling diese Arte-Doku, als Basis-Information nahelegen! Denn erst, wenn er diese beeindruckende und sehr gute Dokumentation gesehen hat, kennt er auch im Vorfeld, anders als die Sporler aus dieser Doku, die Schattenseiten dieser weltweit populaeren Kampfsportarten.
Ich wuerde behaupten, wenn die Sportler aus dieser Doku die negative Kehrseite ihrer Sportart, im Vorfeld ihrer Sportkarriere kennengelernt haetten, waere der oder die Einzelne, sehr wahrscheinlich nicht bei dieser Sportart geblieben.
Wenn der Kampfsportler, nach dieser umfassenden Aufklaerung, immer noch bereit ist mit dem Vollkontakt-Kampfsporttraining zu beginnen, dann braucht sich der Kampfsportlehrer im Nachhinein keine Vorwuerfe zu machen, seinen Kampfsportschueler nicht genuegend ueber die Gefahren eines Vollkontakt-Kampfsporttrainings aufgeklaert zu haben.
Damit kein falscher Eindruck entsteht, will ich an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass ich nicht so naiv bin, zu glauben, dass Kampfsport-Trainer, Neulingen im Vorfeld von den eventuellen, gesundheitlichen Spaetfolgen, im Detail, zu berichten. Es mag, natuerlich aber auch Ausnahmen geben.
Diese Arte-Doku unterstreicht meine, schon vor Jahren getroffene Entscheidung, im Kampfkunsttraining hauptsaechlich auf den Leichtkontakt und nicht, wie es in vielen anderen Kampfsportschulen und Kampfkunstschulen weit verbreitet ist, auch wegen falsch verstandenem Realismus im Kampftraining, auf den sogenannten Vollkontakt, mit diversen, aber was natuerlich noch schlimmer ist, auch sehr oft, ohne Koerperschutzausruestung, zu setzen.
Blieskastel-Webenheim, 19.06.2014
Autor: Kuno Schmitz, Wing Tsun & Escrima Kampfkunst-Schulleiter
Vollkontakt- und Sparringskampf bereiten nur sehr bedingt auf einen Strassenkampf vor!
Dieser weitere News-Artikel moechte in kurzer Form erlautern, warum Vollkontakt- und Sparringstraining, meiner Meinung nach, nicht wirklich auf einen Angriff im Alltag, vorbereiten kann.
Dem Kampfsportler, der meint, dass er durch intensivstes Vollkontakt- und Sparringstraining sich optimal und sehr gut auf einen Angriff auf der Strasse vorbereitet, muss ich an dieser Stelle, leider enttaeuschen. Denn ein Strassenkampf ist kein Wettkampf! Es werden keine Regeln befolgt. Im Gegenteil, genau das, was bei einem Wettkampf gerade nicht erlaubt ist, wird in aller Regel, bei einem solchen "Kampf" zum Einsatz kommen! Man kann auch nicht "das Handtuch werfen", wie bei einem fairen Wettkampf, weil man befuerchten muss vom Angreifer am Boden liegend, mit Tritten zum Kopf, weiter attackiert zu werden.
In den meisten Faellen kann man bei einem Strassenkampf, nicht wirklich von einem Kampf sprechen, sondern eher von einem Ueberfall, bei dem der Angreifer einen typischen Schlagabtausch, was die Bezeichnung Kampf auch wirklich verdienen wuerde, in der Regel eher vermeiden moechte. Denn der typische Strassenkaempfer hat gar nicht die Absicht, seinem ausgesuchten Opfer, einen Kampf, was die Bezeichnung Kampf auch wirklich verdienen wuerde, zu bieten! Von einem fairen Kampf moechte ich an dieser Stelle erst gar nicht reden. Er moechte sein ausgesuchtes Opfer, so schnell wie nur moeglich, am Boden sehen, egal mit welchen Mitteln.
Blieskastel-Webenheim, den 26. Juni 2014
Kuno Schmitz, Selbstverteidigungslehrer