Kampfkunstschulen für Selbstverteidigung, WingTsun, Escrima,Antike & Moderne Kampfkünste in Blieskastel-Webenheim & Gersheim-Reinheim
Von der Antike bis zur Moderne - Vom Pankration zum WingTsun (WT)
Die Geschichte der Kampfkünste
Ab wann kann man Kämpfen als Kunst bezeichnen? Viele Kampfkunstexperten und Fachleute würden sofort Asien (China, Thailand, Japan, Korea...) als Ursprungskontinent, des Kämpfens als Kunstform, bezeichnen. Doch wie sah es im europäischen Raum aus? Wir hatten doch auch eine historische Kampfkunstentwicklung. Auch europäische, historische Kämpfer konnten, entgegen der weitverbreiteten Meinung, durch ausgefeilte Techniken, Strategien und Konzepte, die rohe Kraft des Angreifers besiegen.
Selbst asiatische Kampfkunstexperten gehen mit gutem Grund davon aus, daß nicht Asien die Wiege der Kampfkünste der Welt ist, sondern Ägypten. Die bisher ältesten Beweise für diese Annahme sind Hieroglyphen (ca. 6 000 Jahre alt) der weltbekannten, ägyptischen Pyramiden, die ägyptische Kämpfer, dem modernen Ringen und Boxen vergleichbarer Kampftechniken, zeigen.
Mas Oyama, das Oberhaupt des Kyokushinkai-Karate in der Welt, geht davon aus, daß sich diese Kampfmethoden, die in Homers 23. Buch der Ilias beschrieben werden, über Kreta nach Griechenland kamen. Der Tod eines der beiden Kämpfer war nicht selten und nach heutigem Vergleich waren die Zweikämpfe sehr brutal. Einer der berühmtesten, antiken Kämpfer und Champions aus dem 5. Jahrhundert vor Chr. hat genau 2102 Gegner ausgeknockt, von denen dann 1800 starben!
Athen ist die Wiege der westlichen Zivilisation. Doch wurde dort nicht nur die Demokratie erfunden, sondern auch eine spezielle Art des Kampfes: griechisches Pankration. Wörtlich übersetzt bedeutet das "Alle Kräfte". Im griechischen Pankration (Allkampf aus Boxen, Ringen, Treten) gab es kaum Verbote. Auf etlichen Veranstaltungen war selbst das Augenausstechen erlaubt. Beinahe 4 000 Jahre alt, wurde dieser Kampfstil durch die Spartaner und antiken Olympioniken bekannt.
Heute ist dieser antike, waffenlose Kampfstil wieder in Mode gekommen. Durch die modernen UFC-, MMA-Wettkämpfe, die mittlerweile nicht nur in Amerika, sondern weltweit eine große Anhängerschaft bzw. Fangemeinde für diese besondere Form des Kampfsports für sich gewinnen konnten, von Laien, sehr oft fälschlicherweise als sogenannte "regellose, brutale Käfigkämpfe" bezeichnet, fand das antike Pankration eine Art Wiederauferstehung bei diesen Wettkämpfen.
Im Ansatz lassen sich der antike Pankration-Wettkampf und die modernen "Käfigkämpfe" sehr gut miteinander vergleichen. Man kann davon ausgehen, daß es ähnliche Techniken, Strategien, aber auch sehr wahrscheinlich ähnliche Regeln, wie es sie bei den heutigen UFC-Wettkämpfen gibt, in ähnlicher Form auch im antiken Pankration gegeben hat. Das Wort "Athlet" stammt nicht zufällig aus dem Griechischen. Im antiken Griechenland steht somit auch die Wiege des realischen Vollkontakts, aber ohne Schutzausrüstung, bei dem die antiken Kämpfer nicht selten um ihr Leben kämpften.
In der Antike gab es, ähnlich wie heute, eine große Anzahl Berufskämpfer, die sehr verehrt wurden und umgerechnet etwa 60 000 € Kampfbörse erhielten. Siegertafeln aus dem Ringen, Boxen und Pankration geben Aufschluß über die Verbreitung griechischer Kampfkunst. Griechische Vasenzeichnungen zeigen sehr wahrscheinlich auch die ersten Formen, Katas (Schatten-Boxen). Selbst progressives Krafttraining und Sandsacktraining wurde von den alten Griechen ausgeübt.
Fortsetzung folgt!